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Wesley So gewinnt den FIDE Grand Prix von Berlin

Wesley So gewinnt den FIDE Grand Prix von Berlin

chansen64
| 0 | Berichterstattung von einem Schach-Event

Nachdem beide Partien mit klassischer Bedenkzeit zwischen Hikaru Nakamura und Wesley So Remis geendet waren, musste die Entscheidung um den Sieg beim FIDE Grand Prix in Berlin im Schnellschach-Playoff fallen. 

Nachdem er sich in einer intensiven Partie mit Schwarz ein Remis erkämpft hatte, zeigte So in der zweiten Partie mit Weiß dann eine exzellente Technik und konnte eine ziemlich ausgeglichene Stellung und damit auch das Finale gewinnen.

So haben wir den Grand Prix übertragen:

Alle Partien des FIDE Grand Prix findet Ihr auf unserer Event-Seite. Die deutschsprachigen Übertragungen mit Kommentaren von IM Steve Berger findet Ihr auf Twitch, YouTube, ChessTV und Chess.com/Events. Die englischsprachige Übertragung auf unserem YouTube-Kanal Chess.com Live.
Hier seht Ihr eine Aufzeichnung der Übertragung des Finales:

Im Gegensatz zu den Partien mit klassischer Bedenkzeit bekamen wir im Schnellschach lange und intensive Partien zu sehen, in denen So die richtige Mischung aus Verteidigung, Ausdauer und exzellentem Schach zeigte. Wie Nakamura nach dem Finale sagte: "Ich hatte nicht viel Energie und habe heute nicht wirklich großartig gespielt."

Schnellschach - Partie 1: Nakamura-So

Nakamura hatte in der ersten Partie Weiß und entschied sich erneut für 1.e4, aber nach So's Zug 1...e5 entschied er sich für die Wiener Partie, was seine Kampfbereitschaft deutlich machte.

Nach einem etwas lauem Spiel von Nakamura war jedoch klar, dass Schwarz ausgeglichen hatte und schon bald darauf rutschte Weiß in eine deutlich schlechtere Stellung. Wenn Nakamura aber in eine schlechte Stellung gerät, bedeutet das keinesfalls, dass er geschlagen wäre und nicht einmal, dass er kurz davor steht, geschlagen zu werden.

Nakamura erspielte sich in der ersten Partie exzellente Chancen. Foto: World Chess.

Langsam aber sicher spielte sich Nakamura zurück in die Partie und nach dem Zug 28...Sb3 konnte er einen massiven Angriff auf den schwarzen König starten. Als Nakamura dann einen Springer auf g7 opferte, schien die Partie entschieden zu sein, aber seine Folgezüge waren nicht besonders präzise und So konnte beweisen, dass er ebenfalls ein klasse Verteidiger ist und konnte dem Schlimmsten entkommen und sich in ein remises Turmendspiel retten. Ein fantastischer Auftakt in das Finale.

Schnellschach - Partie 2: So-Nakamura

Wie in der zweiten Partie mit klassischer Bedenkzeit des Finales bekamen wir auch in der zweiten Schnellschachpartie eine Berlin-Variante zu sehen. Laut den Spielern war das aber keine Hommage an die Gastgeberstadt. So entschied sich mit Weiß aber im Gegensatz zu Nakamura nicht für das erzwungene Remis, sondern für einen vorsichtigen Versuch, auf Vorteil zu spielen.

Erneut eine Berliner Verteidigung in Berlin. Foto: World Chess.

Nachdem Nakamura die Stellung ausgleichen konnte, beschloss So, die Partie aus dem Gleichgewicht zu bringen, indem er einen isolierten Doppelbauern auf der d-Linie akzeptierte, um etwas Druck auf die schwarze Stellung ausüben zu können. Es war aber nicht viel. Nakamura, vielleicht erschöpft von zwei Wochen Schach in Berlin und einigen Online-Turnieren zwischendurch, konnte jedoch keine solide Verteidigungsstellung aufbauen und als er zunehmend unter Druck geriet, unterlief ihm ein Fehler, den So tadellos ausgenutzt hat.

Hikaru Nakamura (links) und Wesley So. Foto: World Chess.

Ergebnisse

Alle Playoff-Partien

Der FIDE Grand Prix in Berlin war das dritte und letzte Turnier des FIDE Grand Prix 2022. Es fand vom 22. März bis um 4. April statt. Die Partien begannen jeden Tag um 15.00 Uhr.


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