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Schacholympiade 2018, Batumi, Tag 6

Schacholympiade 2018, Batumi, Tag 6

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| 0 | Berichterstattung von einem Schach-Event

Nach dem gestrigen Ruhetag gingen die über 1000 Schachspieler und Spielerinnen in Georgien heute erholt und wieder voll motiviert an die Bretter und gaben ihr Bestes.

Unsere Teams spielten größtenteils den Erwartungen entsprechend, aber es waren auch wieder positive und leider auch negative Überraschungen dabei.

Die deutschen Herren waren gegen Israel an allen 4 Brettern Außenseiter, aber da wir ja Daniel Fridman in der Mannschaft haben, reicht ja ein Punkt an den anderen 3 Brettern für ein Unentschieden. Dieter Nisipeanu und Matthias Blübaum holten genau diesen Punkt an den ersten beiden Brettern und somit ist die deutsche Mannschaft weiterhin ungeschlagen und Daniel Fridman steht jetzt bei 5 Siegen aus 5 Partien!

Deutschland - Israel 2 : 2

Hier die unglückliche Niederlage von Rasmus Svane:

Daniel Fridman

Ob es an Anna Zatonskih oder der Form seines Lebens liegt, dass Daniel Fridman über das ganze Gesicht stahlt? Matthias Blübaum scheint von Damenbesuch vor der Partie weniger begeistert zu sein. - Foto: Maria Emelianova/Chess.com

Beim Duell Österreich gegen Kosovo waren die Vorzeichen genau umgekehrt, denn hier waren es die Mannen um Markus Ragger, die an allen 4 Brettern favorisiert waren. David Shangalia machte das Duell aber dann durch seine Niederlage spannend. Nachdem Peter Schreiner an 4 und Markus Ragger an 1 die Partie gedreht hatten, konnte Andreas Diermair an Brett 2 beruhigt Remis bieten und damit den Sieg fixieren.
Österreich - Kosovo 2.5 : 1.5

Andreas Diermair

Das Remis von Andreas Diermair sicherte Österreich den Sieg. - Foto: Maria Emelianova/Chess.com

Die Schweizer hatten es mit den starken Spaniern zu tun und waren wie Deutschland, an allen 4 Brettern nominelle Außenseiter. Die Eidgenossen lieferten den Spaniern einen harten Kampf, und als bei Deutschland gegen Israel das Endergebniss bereits feststand, waren bei diesem Duell noch alle 4 Partien am Laufen! Leider konnten sie die Sensation vom Samstag, als sie ebenfalls als krasser Außenseiter gegen die Kubaner gewannen, nicht wiederholen und die hart erkämpften Remis von Yannick Pelletier, Nico Georgiadis und Florian Jenni waren heute leider zu wenig, um gegen Spanien zu punkten.

Schweiz - Spanien 1.5 : 2.5

Nico Georgiadis hat wirklich alles versucht, um die Niederlage abzuwenden. Leider vergeblich:

Nico Georgiadis

Nico Georgiadis gab 79 Züge lang alles, aber das ungleichfarbige Läuferendspiel war trotz zweier Mehrbauern einfach nicht zu gewinnen. - Foto: Maria Emelianova/Chess.com

Nach den sensationellen Unentschieden gegen Frankreich und Polen hätte man denken können, dass Österreichs Damen gegen die nominell etwa gleichstarken Estinnen gewinnen würden. Leider versagten aber der Wunderwaffe Denise Trippold heute die Nerven, denn sie kämpfte bereits ab dem 16. Zug ums Überleben und musste diesen Kampf schließlich nach 32 Zügen aufgeben. Ihre Teamkameradinnen sicherten aber immerhin das Remis und somit ist es weiterhin eine Super Olympiade für die Österreicherinnen.

Österreich - Estland 2 : 2

Katharina Newrkla

Der Sieg von Katharina Newrkla sicherte Österreich heute ein weiteres Unentschieden. - Foto: Maria Emelianova/Chess.com

Die deutschen Mädels kommen weiterhin nicht in die Gänge und können einem schon fast leid tun. Nicht einmal der Ruhetag scheint geholfen zu haben, denn auch gegen Griechenland hat es nicht geklappt...
Deutschland - Griechenland 1.5 : 2.5

Elisabeth Pähtz

Der Sieg von Elisabeth Pähtz war heute leider zu wenig. - Foto: Maria Emelianova/Chess.com

Von dem Fakt, dass Tadschikistan fast doppelt so hohe Berge wie die Schweiz hat (der höchste Berg dort ist der 7496 Meter hohe Pik Ismoil Somoni - dagegen ist das Matterhorn mit 4478 Metern gerade mal ein Hügel), dürften die meisten genauso überrascht sein, wie es die Schweizerinnen von der Spielstärke der Tadschikinnen waren, denn die war weitaus besser als deren Rating. Gundula Heinatz und Monika Müller-Seps gewannen zwar ihre Partien aber an den anderen beiden Brettern setzte es Niederlagen und so mussten sich die Schweizer Damen heute mit einem Unentschieden begnügen.
Schweiz -Tadschikistan 2 : 2

Gundula Heinatz machte allerdings mit ihrer Gegnerin kurzen Prozess:

Schweiz

Mehr als ein Unentschieden war für die Schweizer Damen heute leider nicht drin. - Foto: Maria Emelianova/Chess.com

Die Paarungen der 7. Runde:

Herren:

  • Deutschland - Holland
  • Österreich - Bosnien
  • Schweiz - Peru

Damen:

  • Deutschland - Internationale Gehörlosenauswahl
  • Österreich - Georgien 3
  • Schweiz - Israel
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