Rapid Chess Championship, Finale, Tag 3: Nepomniachtchi steht im Finale
Ian Nepomniachtchi hat bei der von Coinbase präsentierten Rapid Chess Championship 2022 das Finale der Siegerrunde gegen Hikaru Nakamura im Armageddon gewonnen und ist damit ins große Finale eingezogen. Für Nakamura ist das Turnier aber noch nicht vorbei. Wie alle Verlierer hat auch er die Chance, in der Verliererrunde um den zweiten Platz im großen Finale gegen Nepomniachtchi zu kämpfen.
In dieser Verliererrunde haben sich Dmitry Andreikin und Wesley So durch ihre Siege über Vladimir Fedoseev und Ding Liren für das Halbfinale qualifiziert. Für Fabiano Caruana und Parham Maghsoodloo war bereits eine Runde zuvor Endstation. Besonders bedauernswert war Caruanas Niederlage, weil er kurz vor dem Ausgleich stehend von seiner Internetverbindung im Stich gelassen wurde.
Das Finale wird heute, am 21. August, um 18.00 Uhr mit dem Halbfinale der Verliererrunde und dem großen Finale fortgesetzt.
Siegerrunde: Finale
Obwohl Nakamura im Mittelspiel der ersten Partie mit den weißen Steinen keinen großen Vorteil erzielen konnte, zeigte er im daraus resultierenden Springerendspiel eine brillante Technik. Mit seinem Freibauern auf der a-Linie, seinem Springer auf dem Vorposten e5 und einem aktiven König erspielte sich Nakamura gegen Nepomniachtchi praktisch aus dem Nichts eine Gewinnstellung.
Unter Siegzwang stehend wählte Nepomniachtchi eine komplexe Variante der katalanischen Eröffnung, in der er eine Fülle von Vorbereitungen hatte und ohne große Schwierigkeiten gewann.
Im Armageddon mussten beide Spieler ein Gebot abgeben, mit wie viel Zeit sie bereit wären, mit Schwarz zu spielen. Nakamuras Gebot mit 7 Minuten und 30 Sekunden war das niedrigere gewesen und Nakamura durfte mit Schwarz spielen. Obwohl der Amerikaner dann sowohl auf dem Brett als auch auf der Uhr ausgeglichen hatte, konnte Nepomniachtchi dann in 87 Zügen gewinnen.
Verliererrunde: Achtelfinale
In der ersten Partie gewann Ding mit Weiß gegen Maghsoodloo. Seine Bauern auf c4, d5, e4 und f4 kontrollierten das Zentrum und mit e5 baute er diese Kontrolle noch weiter aus. Als der Bauer auf d5 dann zu einem gedeckten Freibauern wurde, war die Partie entschieden.
In einer Must-Win-Situation traf Maghsoodloo höchst riskante Entscheidungen: Er akzeptierte zwei Bauernopfer, gab das Rochaderecht auf und erlaubte Ding eine Menge Figurenaktivität. Ding bestand die Herausforderung, indem er eine starke Initiative entwickelte und großen Druck auf Maghsoodloos unrochierten König ausübte.
Andreikin startete sein Match gegen Caruana mit einem starken Sieg. Zuerst übernahm er das Zentrum und dann stellte er gefährliche Drohungen am Königsflügel auf.
Danach gelang Caruana aus einer spanischen Eröffnung mit d3 eine wunderschöne positionelle Partie, in der er seinen Gegner auf allen Seiten des Bretts im Griff hatte.
Als Caruana dann ein absolut gewonnenes Endspiel erreicht hatte, brach seine Internetverbindung zusammen und er verlor die Partie auf Zeit.
Verliererrunde: Viertelfinale
In den ersten beiden Partien zwischen So und Ding gab es nur wenig Höhepunkte und beide endeten Remis. Im Armageddon gewann Ding mit seinem Gebot von sieben Minuten das Recht mit Schwarz zu spielen und bei seinem Versuch das Zeitdefizit auszugleichen unterlief ihm im 22. Zug ein Fehler, den So schnell erkannte.
Die längste Zeit der Partie musste Andreikin eine schwierige Stellung gegen Fedoseev zu verteidigen, aber im Endspiel fand Andreikin in einer schlechten Stellung plötzlich eine Taktik und gewann die Partie.
Wie Caruana wählte auch Fedoseev den "d3 Spanier" für seine Must-Win-Partie. Er erspielte sich die bessere Bauernstruktur und gewann einen Bauern, aber aufgrund von Andreikins hyperaktivem Turm musste er den Bauern schon bald danach wieder zurückgeben. Der Kampf tobte weiter und Andreikin expandierte am Königsflügel mit ...f5 und nahm den h2-Bauern ins Visier, während Fedoseev seine Dame und seinen Läufer auf der gefährlichen a1-h8-Diagonale aufstellte und die schwarzen Felder vor dem König seines Gegners aufs Korn nahm. Nach einer Ungenauigkeit von Fedoseev fand Andreikin ein Turmopfer, das zu Dauerschach führte und den Einzug ins Halbfinale der Verliererrunde besiegelte.
Der Turnierbaum
Alle Partien vom Samstag
Die Rapid Chess Championship ist ein wöchentliches Turnier, das von Chess.com veranstaltet wird. Jeden Samstag findet ein Schweizer System Turnier mit neun Runden und einer Bedenkzeit von 10+0 statt. Die besten 8 Spieler dieses Turniers qualifizieren sich für das Finale am Sonntag, das mit einer Bedenkzeit von 10+2 gespielt wird. Sollte eine Partie am Sonntag Remis enden, entscheidet eine 3+2 Blitzpartie über das Weiterkommen. Sollte auch diese keine Entscheidung bringen, folgt eine 1+1 Blitzpartie und gegebenenfalls ein Armageddon.
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Weitere Berichte von der Rapid Chess Championship:
Alle Informationen über das Turnier
Woche 1: Sieger: Nepomniachtchi
Woche 7: Sieger: Andreikin (nur auf Englisch)
Woche 11: Sieger: Sarana (nur auf Englisch)
Woche 12: Sieger: Nepomniachtchi (nur auf Englisch)
Woche 13: Sieger: Nakamura (nur auf Englisch)
Woche 21: Sieger: Wesley So (nur auf Englisch)
Woche 22: Sieger: Nakamura (nur auf Englisch)
Woche 23: Sieger: Sarana (nur auf Englisch)
Woche 24: Sieger: Niemann (nur auf Englisch)