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Rapid Chess Championship, Finale, Tag 2: Nakamura und Nepomniachtchi spielen um den Einzug ins Finale

Rapid Chess Championship, Finale, Tag 2: Nakamura und Nepomniachtchi spielen um den Einzug ins Finale

JackRodgers
| 0 | Berichterstattung von einem Schach-Event

Am zweiten Tag des Finalwochenendes der von Coinbase präsentierten Rapid Chess Championship 2022 bekamen wir in der Siegerrunde zwei kolossale Duelle zu sehen, aus denen Hikaru Nakamura und Ian Nepomniachtchi als Sieger hervorgingen.

Die Großmeister Wesley So und Vladimir Fedoseev haben tapfer gekämpft und obwohl sie die Duelle verloren haben, haben sie jetzt in der Verliererrunde die Chance, sich bis ins Finale zu spielen. Mit ihnen in der Verliererrunde sind noch Parham Maghsoodloo, Ding Liren, Dmitry Andreikin und Fabiano Caruana im Rennen, die sich gestern in der Verliererrunde durchsetzten konnten.

Das Finale wird heute, am 20. August, um 18.00 Uhr mit dem Finale der Gewinnerrunde und den nächsten beiden Runden der Verliererrunde fortgesetzt.

Alle Turniere der von Coinbase präsentierten Rapid Chess Championship 2022 könnt Ihr auf Chess.com/TV, Twitch und YouTube.com/ChesscomLive ansehen.
Alle Partien des Events findet Ihr auf unserer Event-Seite.
Hier ist die Aufzeichnung der Übertragung des gestrigen Tages:
Kommentatoren: Daniel Naroditsky und Robert Hess.

Halbfinale - Siegerrunde

Nakamura hatte seine Niederlage gegen So letzte Woche noch nicht vergessen und begann die Partie diesmal nicht mit 1.Sf3, sondern mit 1.d4. Obwohl er in dieser Saison die meisten seiner RCC-Partien mit 1.Sf3 eröffnet hatte, zahlte sich die kalkulierte Entscheidung zum Wechsel auf 1.d4 eindeutig aus, da Nakamura nach nur 20 Zügen eine +2-Stellung erreichte. So, der über einen Stuhl, den er als Tisch für seinen Laptop benutzte, gebeugt war, entwickelte jedoch genug Gegenspiel, um die Stellung zu stabilisieren und sicherte sich schließlich nach 58 Zügen ein Remis.

Damit hing alles von der zweiten Partie ab, und So wählte die italienische Eröffnung. Er konnte aber keinen Weg durch die starre Verteidigung von Nakamura finden. Am Ende gewann Nakamuras Springerpaar einen Bauern und der amerikanische Streamer konnte diesen Vorteil schnell konvertieren.

Im zweiten Halbfinale war Fedoseev nicht in der Stimmung, gegen Nepomniachtchis Semi-Tarrasch-Verteidigung zu kämpfen und wählte den ungewöhnlichen Zug 5.Le3, der erst dreimal vor dieser Partie auf Meisterniveau gespielt worden war. Aus der Neuerung wurde nichts und es folgte ein Remis nach 21 Zügen. In der zweiten Partie geriet Fedoseev dann mit Schwarz enorm unter Druck, aber auch diese Partie endete Remis.

In der letzten Partie schaltete Nepomniachtchi ein paar Gänge höher und entschied sich für einen aggressiveres Katalanisch als in der Partie zuvor. Fedoseev begann sich zurückzuziehen und eine festungsartige Verteidigung aufzubauen, aber Nepomniachtchi fand ein brillantes Springeropfer, das ihm eine dominante Stellung einbrachte.

Damit stehen Nepomniachtchi und Nakamura im Finale der Gewinnerrunde und es ist völlig offen, wer den Blockbuster-Showdown am Samstag gewinnen wird.

Runde 1 - Verliererrunde

Das inspirierende Spiel in der Verliererrunde am Freitag zeigte, dass mehrere Spieler immer noch würdig sind, um den späteren Gewinner der Gewinnerrunde herauszufordern. Alexander Grischuk hatte seine erste Partie gegen Maghsoodloo bereits völlig gewonnen, aber nach gleich mehreren aufeinanderfolgenden Fehlern war seine Stellung nicht mehr zu retten.

In der zweiten Partie konnte Grischuk nicht zurückschlagen und wurde vom Iraner eliminiert.

Ding spielte am Freitag alles andere als schüchtern und warf Jose Martinez aus dem Turnier. In der zweiten Partie zeigte Ding mit dem prägnanten Zug 37.Txd4, wonach beide Türme seines Gegners hingen, sein taktisches Können, indem er ein Turmopfer seines Gegners mit dem prägnanten Gegenopfer widerlegte! Nur sechs Züge später gab der Peruaner auf.

Andreikins Match gegen David Paravyan war eines der unkomplizierteren des Tages. In der ersten Partie gewann der ehemalige Blitz-Europameister mit Weiß einen Bauern und damit auch die Partie und in der zweiten Partie konnte Paravyan Andreikins solide Berliner Verteidigung einfach nicht knacken.

Der ehemalige Blitz-Europameister Andreikin. Foto: Maria Emelianova/Chess.com.

Nach seiner enttäuschenden Niederlage am Donnerstag fand Caruana am Freitag zu seiner Form zurück, mit der er mehrere Vorrundenturniere gewonnen hatte. Zu spüren bekam das Maxim Matlakov, der Caruana gleich nach beiden Partien zum Sieg gratulieren musste.

Runde 2 - Verliererrunde

In der zweiten Runde der Verliererrunde trafen mit Daniil Dubov und Parham Maghsoodloo zwei Spieler aufeinander, die beide für ihre dynamischen Spielstile bekannt sind. In einer Damenindischen Verteidigung konnte sich zunächst keiner der beiden einen Vorteil erspielen, aber im 35. Zug unterlief Dubov ein Fehler, der es Maghsoodloo erlaubte, ihn mit einem Freibauern auszutricksen und die Partie auf der Stelle zu gewinnen.


Auch mit Weiß erspielte sich der Iraner einen Vorteil und stimmte dann einem Remis zu, um die nächste Runde zu erreichen.

Parham Maghsoodloo. Foto: Maria Emelianova/Chess.com.

Ding krönte einen nahezu perfekten Tag mit einem 2:0-Sieg gegen den Schnellschach-Weltmeister Nordibek Abdusattorov. Der Traum des usbekischen GM fand ein jähes Ende, nachdem er in der ersten Partie dafür bestraft wurde, dass er die Bauern vor seinen König gelockert und einem inspirierten Ding erlaubt hatte, seinen Königsflügel förmlich zu zerreißen.

Andreikin erschien zum Duell gegen Jeffery Xiong deutlich ausgeschlafener und gewann die erste Partie in nur 16 Zügen! In der zweiten Partie schlug Xiong aber zurück und das Duell musste in einem Armageddon entschieden werden. 

Dort konnte sich Andreikin dann in einer symmetrischen englischen Eröffnung einen kleinen Vorteil erspielen und brachte mit einem schön platzierten Turm auf der siebten Reihe den Hammer zu Fall und sicherte sich einen Platz in der nächsten Runde.

Alexey Sarana war einer der auffälligsten Spieler der RCC-Saison und kämpfte in seinen Finalpartien mit großer Begeisterung, aber die Hürde Caruana war für den jungen Russen einfach zu hoch. Sarana konnte zwar die erste Partie gewinnen, aber nachdem er die zweite Partie verloren hatte, zeigte Caruana im Armageddon eine Weltklasse-Vorbereitung in der Nimzo-Indischen-Verteidigung und konnte Sarana eliminieren.

Der Turnierbaum
Alle Partien vom Freitag

Die Rapid Chess Championship ist ein wöchentliches Turnier, das von Chess.com veranstaltet wird. Jeden Samstag findet ein Schweizer System Turnier mit neun Runden und einer Bedenkzeit von 10+0 statt. Die besten 8 Spieler dieses Turniers qualifizieren sich für das Finale am Sonntag, das mit einer Bedenkzeit von 10+2 gespielt wird. Sollte eine Partie am Sonntag Remis enden, entscheidet eine 3+2 Blitzpartie über das Weiterkommen. Sollte auch diese keine Entscheidung bringen, folgt eine 1+1 Blitzpartie und gegebenenfalls ein Armageddon.


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Weitere Berichte von der Rapid Chess Championship:

Alle Informationen über das Turnier

Woche 1: Sieger: Nepomniachtchi

Woche 2: Sieger: Caruana

Woche 3: Sieger: Caruana

Woche 4: Sieger: Aronian

Woche 5: Sieger: Nakamura

Woche 6: Sieger: Matlakov

Woche 7: Sieger: Andreikin (nur auf Englisch)

Woche 8: Sieger: Maghsoodloo

Woche 9: Sieger: Nakamura

Woche 10: Sieger: Aronian

Woche 11: Sieger: Sarana (nur auf Englisch)

Woche 12: Sieger: Nepomniachtchi (nur auf Englisch)

Woche 13: Sieger: Nakamura (nur auf Englisch)

Woche 14: Sieger: Nakamura

Woche 15: Sieger: Nakamura

Woche 16: Sieger: Grischuk

Woche 17: Sieger: Andreikin

Woche 18: Sieger: Andreikin

Woche 19: Sieger: Dubov

Woche 20: Sieger: Nakamura

Woche 21: Sieger: Wesley So (nur auf Englisch)

Woche 22: Sieger: Nakamura (nur auf Englisch)

Woche 23: Sieger: Sarana (nur auf Englisch)

Woche 24: Sieger: Niemann (nur auf Englisch)

Woche 25: Sieger: Wesley So

Finalwochenende, Tag 1

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