Magnus Carlsen organisiert Super-Turnier an der deutschen Ostseeküste
Für GM Magnus Carlsen ist ein Traum wahr geworden: Er veranstaltet das erste klassische Fischer-Random-Superturnier, das im Februar in einem Luxusresort an der deutschen Ostseeküste in der Holsteinischen Schweiz stattfindet und an dem acht der besten Spieler der Welt teilnehmen.
Die Freestyle Chess G.O.A.T Challenge findet vom 9. bis 16. Februar statt und kennzeichnet Carlsens ersten Schlagabtausch mit seinem Nachfolger, Weltmeister GM Ding Liren, seit der chinesische Großmeister den Thron übernommen hat.
Die GMs Vincent Keymer, Fabiano Caruana, Alireza Firouzja, Levon Aronian, Nodirbek Abdusattorov und Gukesh Dommaraju vervollständigen das Teilnehmerfeld und machen das Superturnier zu einer der stärksten Veranstaltungen des Jahres 2024.
Spieler | Land | Elo | Weltrang | |
Magnus Carlsen | Norwegen | 2830 | 1 | |
Fabiano Caruana | USA | 2794 | 2 | |
Ding Liren | China | 2780 | 4 | |
Alireza Firouzja | Frankreich | 2763 | 6 | |
Vincent Keymer | Deutschland | 2738 | 14 | |
Nodirbek Abdusattorov | Usbekistan | 2727 | 22 | |
Levon Aronian | USA | 2723 | 25 | |
Gukesh Dommaraju | Indien | 2720 | 28 |
Du kennst das Format vielleicht als Schach960, Fischer Random, Chess9LX oder sogar Fischer Chess. Die Organisatoren haben es stattdessen Freestyle Chess (in Großbuchstaben) genannt, und zum ersten Mal wird ein Schach960-Superturnier mit der klassischen Zeitkontrolle gespielt.
"Mit diesem Format geht für mich ein Traum in Erfüllung", sagt Carlsen. "Ich habe mir schon lange einen Wettbewerb gewünscht, bei dem Schach960 auf höchstem Niveau mit klassischer Zeitkontrolle in einem Turnier gespielt wird."
Der Weltranglistenerste, der das Tata Steel Chess zum ersten Mal seit 2014 ausgelassen hat, nimmt die Veranstaltung sehr ernst, und seine Teilnahme in Deutschland könnte sein erstes großes Turnier im Jahr 2024 werden. "Aber es geht nicht um mich", sagt Carlsen. "Ich sehe hier eine andere Herausforderung: den Schachsport voranzubringen."
Das Format ist eindeutig perfekt für Carlsen, der erklärt hat, dass er sich aufgrund der Rolle der Eröffnungsvorbereitung weniger auf das klassische Schach konzentrieren will und stattdessen mehr Schach960 befürwortet, eine Variante, bei der die anfängliche Ausgangsstellung der Figuren auf der hinteren Reihe im Voraus zufällig ausgelost wird. Dadurch wird die bisherige Eröffnungsvorbereitung obsolet, und die Spieler müssen nun vom ersten Zug an denken.
An den ersten beiden Veranstaltungstagen spielen die Teilnehmer eine Vorrunde mit Schnellpartien, um die Startnummern für die K.O.-Phase zu ermitteln. Ab dem dritten Tag spielen sie die Viertelfinale bis zum Finale in einem K.O.-System aus zwei Partien mit klassischer Zeitkontrolle. Bei einem Gleichstand von 1:1 wird am Ende des Tages ein Schnellschach-Tiebreak über den Sieger entscheiden. Das Preisgeld beträgt insgesamt 200.000 USD, davon 60.000 USD für den Sieger.
Carlsen ist nicht der einzige Spieler, der aufgeregt ist, denn Aronian wird in der Pressemitteilung wie folgt zitiert: "Ich habe meine ganze Karriere auf ein Turnier wie die Freestyle Chess G.O.A.T Challenge gewartet."
I have been waiting for a tournament like the Freestyle Chess G.O.A.T Challenge my whole career.
—Levon Aronian
Ein Spieler, dessen Abwesenheit auffällt, ist GM Hikaru Nakamura, der derzeitige Titelträger der Fischer-Random-Weltmeisterschaft, ein Titel, der im Schnellschach entschieden wird.
Congratulations to @GMHikaru for winning the 2022 #FischerRandom World Championship! 🏆
— Chess.com (@chesscom) October 30, 2022
He played brilliantly throughout the week and won the final Armageddon tiebreak against Nepo to secure the title! 👏 pic.twitter.com/ZwhA0FyacQ
Glückwunsch an @GMHikaru zum Gewinn der #FischerRandom-Weltmeisterschaft 2022! 🏆 Er hat die ganze Woche über brillant gespielt und das letzte Armageddon-Tiebreak gegen Nepo gewonnen, um sich den Titel zu sichern! 👏 - Chess.com
Das Turnier wird im Weissenhaus Resort ausgetragen, einem Fünf-Sterne-Luxusresort, das eine Autostunde nordöstlich von Hamburg an der Ostsee liegt. "Ein idealer Ort, um die Spieler in einem neuartigen Format für weltweite Übertragungen zu präsentieren", sagte Turnierdirektor GM Sebastian Siebrecht.
Die Veranstaltung wird vom Eigentümer des Resorts, Jan Henrik Büttner, gesponsert, einem deutschen Unternehmer, der in den 1990er Jahren sein Vermögen mit der Entwicklung von AOL Europa gemacht hat.