Poing gewinnt mit Großmeister an Brett 1
Poing gegen Ismaning
Nach der bitteren Auftaktniederlage gegen die Schachfreunde München mussten die Poinger beweisen, dass sie wie geplant nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen und verzichteten dabei sogar freiwillig auf die mit angereisten Stammspieler Gerhard Grundhammer, Wolfgang Wenski und Ludwig Krammer.
Den Auswärtssieg einfahren sollten der US-amerikanische Großmeister Bryan Smith an Brett 1, die etatmäßige Nummer 1, Sven Thonig, an Brett 2, sowie Herbert Heinrich, Artur Olsza, Gerd Reuter, Ralf Arnold und Kurdu Askander an den weiteren Brettern. Am Ende erlaubten sich die Poinger nur eine Niederlage und nahmen die beiden Punkte mit nach Hause.
Novum in der B-Klasse
Aber wie kommt es eigentlich, dass ein Großmeister in der B-Klasse der Münchner Mannschaftsmeisterschaft antritt?
"Wir haben Bryan schon 2018 bei einem Open in Villach (Österreich) kennengelernt und uns auf Anhieb gut verstanden", sagte ein Sprecher des TSV Poimg. "Der Kontakt riss nie ab und wir haben uns im Laufe der Jahre noch bei mehreren Turnieren, teils zufällig und teils geplant, getroffen. Dann hat er mal am Dienstag bei unserem Vereinsabend vorbeigeschaut und es sind weitere Freundschaften zu weiteren Mitgliedern entstanden. Im Sommer bot er uns dann an, dass er doch für den TSV Poing ein paar Mannschaftskämpfe bestreiten könnte und das Angebot haben wir natürlich dankend angenommen."
Poing - Ismaning 5:2
Den Auftakt zum Auswärtssieg machte Herbert Heinrich an Brett 3, der seinen Gegner nach nur etwas mehr als einer Stunde Spielzeit mit einer fiesen Taktik zur Aufgabe zwang.
Gut zehn Minuten später stellte Bryan Smith den Spielstand auf 2:0. Bryan gewann bereits in der Eröffnung einen Bauern, etwas später dann die Dame und als es wieder einige Züge später um den Turm seines Gegners geschehen war, gab Sportsfreund Kirchmann aus Ismaning auf.
Nachdem Gerd Reuter ein Remis zum Gesamtergebnis beigesteuert hatte, sicherte Sven Thonig den Poingern den dritten vollen Punkt:
Und während wir im Nebenraum diese Partie in diesen Blog eingegeben hatten, stieß Artur Olsza mit der Nachricht, dass er ebenfalls gewonnen hatte, zu uns:
Als nächstes kam Kurdu Askander aus dem Spielsaal und berichtete uns, dass er seine eigentlich gewonnene Stellung nicht nur nicht gewonnen, sondern sogar verloren hatte. Da er dadurch traditionell sein Recht auf eine Heimfahrt im Auto verspielt hatte, machte er sich sofort auf den 15 km langen Fußweg nach Poing und nahm sein Partieformular mit. Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Blogs war er leider nicht telefonisch erreichbar.
Mit Abstand am längsten dauerte die Partie von Ralf Arnold. Ralf hatte um kurz vor Mitternacht eine klar gewonnene Stellung, aber übersah ein Turmopfer seines Gegners, welches diesem ein Dauerschach ermöglichte. Somit endete die längste Partie des Tages Unentschieden und der Mannschaftskampf 5:2.