Was macht die besten Eröffnungen aus?
Die Spanische Eröffnung (1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5) und das Damengambit (1.d4 d5 2.c4) sind nicht umsonst die klassischen Eröffnungen. Beide Seiten besetzen sofort das Zentrum und Weiß nutzt die erste Gelegenheit den schwarzen Bauern im Zentrum zu unterminieren.
Damit sind wir schon beim wichtigsten Ziel des Eröffnungsstadiums: das Zentrum besetzen und verteidigen! Hinter einem gesicherten Zentrum hat man genug Raum die Figuren auf gute Positionen zu entwickeln.
Die schwarze Seite kann mit der Eröffnung vollkommen zufrieden sein, wenn der König in Sicherheit ist und keine Figur passiv zurückbleibt. Die weiße Aufgabe ist komplexer, denn der Eröffnungserfolg besteht auch darin Schwarz an der Vollendung der Entwicklung zu hindern. Dafür heiligt der Zweck oft die Mittel. Ein Bauernopfer oder die Vernachlässigung der eigenen Königssicherheit kann erfolgversprechend sein, wenn Weiß damit die Initiative übernimmt und den Gegner vor Probleme stellt, bevor dieser seine Kräfte mobilisieren kann.
Wir sehen uns heute 2 Partien aus der Hauptvariante des Damengambits schlechthin an: 1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sf3 Sf6 4.Sc3 Le7 5.Lg5 h6
Beide Male agiert Schwarz vorbildlich bei der Umsetzung der Eröffnungsziele und übernimmt bei der ersten Gelegenheit selbst die Initiative.
Short hat in dieser Partie schnell die Initiative ergriffen. Wenn Schwarz von Anfang an im Zentrum dagegenhält, kann er oft gleich die Rolle des Aggressors übernehmen, wenn der Gegner die Eröffnung schlecht behandelt und untergeordnete Ziele verfolgt, statt die Entwicklung voranzutreiben.
Auch die nächste Partie illustriert dieses Thema. Diesmal öffnet Schwarz die Stellung weil der weiße König zu lange im Zentrum geblieben ist.
Wenn Ihnen die schwarze Eröffnungsbehandlung gefällt, finden sie die wichtigsten Ideen dieses Eröffnungssystems in
„Georg Meier erklärt das Damengambit für Schwarz in 15 Minuten“, ein Youtube-Video für den deutschen Chess.com Kanal unter ...